Noch ein Blog? Braucht kein Mensch, sagt mein Verstand. Doch, unbedingt, sagt die innere Stimme. Immer wieder, seit Jahren schon. Und weil ich mir geschworen habe, viel mehr auf die innere Stimme zu hören: Hier ist er nun. Unter dem Motto „Liebe leben“. Keine hohlen Phrasen, kein philosophisches Geplänkel, kein leeres Geschwätz, sondern Geschichten aus dem Alltag, verbunden mit persönlichen Erkenntnissen und Überlegungen, die einer liebe-, fried- und freudvolleren Zukunft dienen sollen. Liebe leben eben. Viel Freude damit 😊
Nur noch vor Freude weinen!
„Heute beginne ich endlich meinen Blog“ habe ich morgens dem Liebsten gesagt, und wollte es dann wie unzählige Male zuvor wieder verschieben. Jetzt fange ich mal an zu schreiben … Aber was? So viel gibt es zu teilen! Zum Beispiel, dass wir heute im Gerhard-Schöne-Konzert waren, „Könige aus Morgenland“, unser „same procedere as every Advent“, und wie jedes Jahr ist es herzberührend. Aber es war eine kürzere Version, und ausgerechnet eines meiner Lieblingslieder fehlte! Auf der Heimfahrt haben wir es eingelegt, und obwohl ich „Kätners Weihnachts-Wiegenlied“ schon mindestens 99-mal gehört habe, sind mir auch beim mindestens 100. Mal wieder die Tränen geflossen. Vor allem bei der letzten Strophe, als jemand hungernde Kinder mit Brot versorgt – ich kann gar nichts dagegen machen, muss einfach heulen. Das geht mir oft so, bei traurigen ebenso wie bei schönen Anlässen; manchmal reicht schon ein Satz aus dem Radio, ein beglückender Anblick, ein Ausschnitt aus Filmen und Büchern. Vor allem Mitmenschlichkeit so wie in diesem Lied rührt mich an – wenn der Mensch mal nicht des Menschen Feind, sondern sein Freund ist. Beim Heulen hielt ich meine beiden leidenden Kinder im Arm, laut Heilpraktikerin haben sie Abwehrsymptome des Körpers auf das, was gerade systematisch aus der modernen „Büchse der Pandora“ auf uns gekippt wird. Es fällt mir schwer, noch richtig wütend zu werden, aber in diesem Moment war ich nah dran - und voller Trauer, weil ich mich so hilflos fühlte, und so mitleidend. Auch Ehrfurcht vor den Kindern verspürte ich, weil sie wie schon oft tapfer ihr Leid ertrugen, und dabei noch so tuend, als wäre gar nichts. Egal was auch der Auslöser ist, auf jede Fall tragen sie damit zur Transformation von unserem „Müll“ bei, wie all die anderen kranken Kinder auch. Für mich ist das keine Vermutung, sondern Wissen. Wir können sicher überhaupt nicht ermessen, wie sehr die Kinder um unseretwillen oft leiden, ebenso wie die Tiere, und Mutter Erde sowieso. Wie konnte es nur soweit kommen? Oft stelle ich mir diese Frage, und weiß doch die Antwort, und das hilft mir auch zu verstehen, aber viel mehr hilft es mir, den Blick nach vorn statt zurück zu richten. Dorthin, wo Kinder frei von negativen Beeinflussungen aufwachsen können, wo es keine Armut mehr gibt, und keine Pandora-Büchsen, wo ich nur noch vor Freude weine, und niemand mehr auf die Idee käme, jemand anderem zu schaden. Ich weiß, dass diese Zeit kommen wird, und dieser Blog soll ein Beitrag dazu sein, diese Zeit mit vorzubereiten 😊